Kannst du noch hören? – Klar, wenn man sein Leben lang gewohnt ist zu hören, scheint die Frage oft ziemlich weit hergeholt. Schließlich ist Hören etwas, was immer da ist. Und natürlich kann man noch hören. Wenn man nichts mehr hören könnte, würde einem das sofort auffallen. Denn: Dann hört man ja nichts mehr. – Aber so ist es eben nicht.
Wie ich schon in einem anderen Artikel geschrieben habe, kommt ein Hörverlust meist nicht von heute auf morgen. Er kommt schleichend. Es gehen lediglich ein paar hohe Töne verloren, nach und nach, und immer noch ein paar. Bis es so weit ist, dass man gesprochene Worte weniger gut versteht. Und auch dann ist es längst nicht so offensichtlich, dass man es zwangsläufig merkt. Obwohl es spätestens dann höchste Zeit ist, etwas zu unternehmen. Über die Gründe dafür habe ich auch schon an anderer Stelle geschrieben. Hier geht es nun darum, welche typischen Anzeichen für Schwerhörigkeit es gibt.
Wer geht schon zum Hörtest…?!
Diese Anzeichen aufmerksam wahrzunehmen, ersetzt natürlich keinen Hörtest, den man beim Ohrenarzt oder beim Hörakustiker macht. (Beim Hörakustiker kommt man vermutlich meist schneller dran…) Dennoch ist unser Selbsttest kein Pille-Palle. Es wird zwar empfohlen, einmal im Jahr einen Hörtest zu machen. Aber auch, wenn dieser Test beim Hörakustiker kostenlos ist, ganz schnell geht und kein bisschen weh tut… – wer macht das schon?! Und vor allem: Wer geht zu so einem Test, wenn er sein Leben lang gehört hat und deshalb gar nicht auf die Idee kommt, dass das eigene Gehör nachlassen könnte?! Dabei ist Hörverlust keine seltene Krankheit, sondern Normalität – so wie Augen, die irgendwann schwächer werden, oder Haare, die irgendwann grau sind. Nur dass es da sehr bald auffällt.